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Was ist Mensa?

Mensa ist eine weltweite Verbindung von intelligenten Menschen. Die einzige Voraussetzung für die Aufnahme ist, in einem standardisierten IQ-Test unter die besten 2% zu kommen. Aus diesem Grund werden Sie feststellen, dass es so etwas wie einen "typischen" Mensaner nicht gibt - und genau das macht den Club so spannend.

Über Mensa

Mensa ist eine internationale Gemeinschaft von Personen, die bei einem standardisierten IQ-Test zu den besten 2% gehören. Seit der Gründung im Jahr 1946 ist Mensa auf mehr als 130.000 Mitglieder angewachsen. Die Mitglieder sind nicht verpflichtet, bestimmte Aufgaben zu erfüllen, aber viele entscheiden sich für die Teilnahme an Treffen, Partys, Kursen und internationalen Reisen. Bei Mensa treffen sich Menschen mit unterschiedlichen Interessen und Meinungen, aber die Organisation selbst vertritt keine politische oder religiöse Meinung.

Spass mit Intelligenz

Ja, Sie haben richtig gelesen. In Mensa kann man auch - nicht nur - Freude daran haben, seinen Kopf zu gebrauchen und überraschende Antworten auf scheinbar längst beantwortete Fragen zu finden. Was ist Intelligenz? Gelehrte debattieren und Laien spekulieren. In der Wissenschaft gibt es detaillierte Ausführungen darüber, Intelligenz sei "der Zustand der körperlichen Funktionen (Gedächtnis, Lernfähigkeit, Erkennungsfähigkeit, Konzentrationsfähigkeit, Wille) bei der Bewältigung neuer Situationen" sowie die Kurzformel "Intelligenz ist das, was der Intelligenztest misst."

Isaac Asimov (1920-1992), Biochemiker, Science-Fiction-Autor und Ehrenvizepräsident von Mensa, formulierte die Schwierigkeiten der Beschreibung und Messung von Intelligenz: "Das menschliche Gehirn ist [...] viel komplexer als ein Stern, mehr oder weniger; und das ist der Grund, warum wir viel mehr über die Sterne wissen als über das menschliche Gehirn. Und das Komplexeste am Gehirn ist die Intelligenz."

Eine fundierte Diskussion über das vielschichtige Thema Intelligenz braucht viel Wissen über den Stand der Forschung. Wie ein Mitglied sagt, ist Intelligenz wie Beton: "Es kommt einfach darauf an, was man damit macht." Intelligenz ist eine Gabe, die man nutzen oder vernachlässigen kann.

Intelligence and Personality

Intelligenz und Persönlichkeit

Intelligenz ist eine von vielen Facetten, die einen Menschen ausmachen. Deshalb ist ein hoher IQ kein Grund für intellektuelle Überheblichkeit (wer bei einem Mensa-Treffen mit seinem IQ angeben will, hat das gleiche Problem wie ein Exhibitionist auf einem FKK-Camp: niemand schaut hin). Mensa-Mitglieder haben nur einen hohen IQ gemeinsam, im übrigen unterscheiden sie sich nicht vom Rest der Menschheit. In Mensa findet man kleine und dicke, grosse und kleine, schöne und hässliche, faule und fleissige, taktlose und rücksichtsvolle, besorgte und gedankenlose Menschen.

Intelligenzquotient

Der Intelligenzquotient (IQ) ist das Ergebnis einer Messung durch einen Intelligenztest. Nicht alle Verfahren verwenden die gleiche Skala, daher muss man den Test kennen, um das Ergebnis zu bewerten. Das unterscheidet sich nicht von Temperaturangaben: Das Ergebnis "20 Grad" ist eine schlechte Information, solange nicht geklärt ist, ob "Celsius" oder "Fahrenheit" gemeint ist. Gemeinhin wird der IQ als Mass für die Intelligenz verstanden, aber ein Test kann nur bestimmte Fähigkeiten untersuchen, logisches Denken oder räumliches Vorstellungsvermögen zum Beispiel. Andere Aspekte der intellektuellen Fähigkeiten werden nicht oder können nicht durch eine standardisierte Prüfung getestet werden, wie z. B. die Kreativität oder die sozialen Fähigkeiten. Kein Test sagt aus, ob jemand es seinen Mitmenschen "recht" macht - auch wenn genau diese Fähigkeit für das Zusammenleben von grosser Bedeutung ist. Trotz dieser bekannten Unzulänglichkeiten sind IQ-Tests immer noch das beste Mittel, das wir zur Messung von Intelligenz haben.

Wie alles begann

Im Jahr 1946 sassen zufällig ein Engländer und ein Australier zusammen in einem Zug, der durch die zerbombten Vororte von London ratterte. Beide entwickelten die Idee, Intelligenz für den Frieden und das Wohlergehen der Menschheit zu nutzen. Sie nannten den Club "Mensa", lateinisch für "Tisch", weil sie sich zum Ziel gesetzt hatten, intelligente Menschen an einem Tisch zusammenzubringen. Gleichzeitig verbirgt sich in diesem Wort das lateinische Wort "mens" für Geist oder Intellekt.

Wann wurde Mensa Schweiz gegründet?

Das erste Treffen von Mensa Schweiz fand am 24. September 1965 in Genf statt. Dies wird von Mensa International als unser Gründungsdatum angesehen. Dr. Hans Eberstark war der Gründer und erste Vorsitzende. Die Liste aller Präsidenten und Präsidentinnen lautet:

1965 - 1969 :

Hans Eberstark †

1969 - 1975 :

Paul Kaufmann

1975 - 1979 :

Max Frenkel

1979 - 1982 :

Katia Chestopalov

1982 - 1986 :

Aymar de Brossin

1986 - 1989 :

Jean-Charles Berrini

1989 - 1993 :

Laura Anne Hartmann

1993 - 2000 :

Beat Unternährer †

2000 - 2001 :

Tugrul Kircali

2001 - 2003 :

Sophie Delaloye

2003 - 2005 :

Michael Zwahlen

2005 - 2009 :

François Aubert

2009 - 2011 :

Ute Blasche

2011 - 2011 :

Stefan Berner

2011 - 2017 :

Mark Dettinger

.

2017 - 2020 :

Natalia Malysheva

2020 - heute :

Christine Ryser

Fun with intelligence

Was macht Mensa?

Mensa will intelligente Menschen in Kontakt bringen und die Erforschung der Intelligenz unterstützen. Diese Ziele sind in der Satzung von Mensa International (Sitz: London) festgelegt. Mensa liefert lediglich einen Rahmen - die Mitglieder müssen ihn mit Leben füllen. Die Angebote sind breit gefächert, die Liste der Aktivitäten ist lang - jeder kann mitmachen, aber keiner muss. Für die Mitgliedschaft im Club spielt es keine Rolle, ob jemand Zeit und Lust hat, zu den Treffen zu gehen, ob er kommunikativ oder eher zurückhaltend ist. Auch introvertierte Menschen finden ihren Platz in Mensa. Passive Mitglieder können über die Clubzeitschrift mit dem Club in Verbindung bleiben.

Aktivitäten

Meetings

Treffen

In den grösseren Städten finden monatliche Treffen statt. Wer eine zusätzliche Aktivität plant, braucht seiner Phantasie keine Grenzen zu setzen - vom Restaurant- oder Kinobesuch über Seminare oder Besichtigungen bis hin zu einem Silvestertreffen ist alles schon dabei. Und nicht zu vergessen die internationalen Treffen, bei denen oft alle fünf Kontinente vertreten sind, wenn viele Teilnehmer anwesend sind. Nicht-Mitglieder und "Noch-Nicht-Mitglieder" sind auf Einladung bei den Treffen willkommen. Niemand wird sie nach ihrem IQ fragen - die Mensaner machen das übrigens untereinander auch nicht.

Special Interest Groups

Special Interest Groups (SIGs)

Wer Interesse am Wissensaustausch oder an der Mitwirkung an Diskussionen zu einem bestimmten Thema hat, kann sich einer "Special Interest Group" (kurz: SIG) anschliessen oder eine gründen. Weltweit gibt es über 300 SIGs; Alpinisten treffen sich in der GamSIG, Rätselfreunde in der EnigmaSIG, Biker in der EaSIG Riders und Experten in der LexiG.

Mensa Intelligence Day Conference

Internationale Begegnung: SIGHT und MensaMate

Die Abkürzung "SIGHT" steht für "Service of Information, Guidance and Hospitality to Travellers". Dahinter verbirgt sich nichts anderes als weltweite Gastfreundschaft auf der Basis eines Austausches. Oft fungieren die Gastgeber als Reiseführer, zeigen Besuchern ihre Stadt und weisen auf die Sehenswürdigkeiten eines Landes hin. Das Programm MensaMate hat den Zweck, Ortsgruppen aus verschiedenen Ländern zusammenzubringen.

Was findet man bei Mensa?

Ein weiser Mann sagte einmal:

"Geh zu einem Mensa-Treffen und du wirst nur das finden, wonach du suchst.

Wenn du nach Diskussionen suchst, wirst du sie finden.

Wenn du nach Spielen suchst, wirst du sie finden.

Wenn du nach interessanten und zum Nachdenken anregenden Vorträgen suchst, wirst du sie finden.

Wenn du gute Unterhaltung suchst, wirst du sie finden.

Wenn du schlechte Unterhaltung suchst, wirst du sie auch finden."

Mensa ist ein bunt gemischter Haufen von Personen, die nur eine winzige Facette ihrer Persönlichkeit gemeinsam haben, nämlich das gute Ergebnis bei einem von der Wissenschaft anerkannten Intelligenztest. Die Mitglieder haben Wissen aus vielen verschiedenen Bereichen - und teilen es. Wundern Sie sich also nicht, wenn Sie auf die extravaganteste Frage eine gut informierte Antwort bekommen - oder eine humorvolle. Denn bei Mensa trifft man sich in einer Atmosphäre, die nur in seltenen Fällen ernst wird und viel Raum für Geistesblitze, Diskussionen und Kreativität lässt. Deshalb beschreiben Mitglieder Mensa als eine "Mischung aus intellektuellem Sportverein und Selbsthilfegruppe", als "Anonyme Eierköpfe", aber auch als "eine von vielen Möglichkeiten, die Freizeit zu gestalten". Mensa ist kein Ersatz für Freunde und Bekannte - Mensa ist eine Ergänzung.